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Pausen-Übung für zwischendurch

Unser Hirn rattert pausenlos von einem Gedanken in den nächsten und manchmal mit mehreren Gedanken gleichzeitig und noch öfter mit den Gedanken schon weit voraus, obwohl jetzt gerade hier der Moment ist, in dem wir uns befinden. Hier ein paar Pausen-Tipps, wie wir uns im Alltagskreislauf wieder in den jetzigen Moment beamen.
Wieviele Tage laufen in etwa so? Der Wecker klingelt, Frühstück, Pausenbrote, Kinder in die Schule, Arbeit. Wir springen voller Elan in den Tag, laufen von einer Besprechung zur anderen, starren pausenlos in den Bildschirm, springen zwischen Bildschirmfenstern hin und her und schreiben nebenbei noch mehrere SMSn, WhatsApp-, FB-, Twitter-, Instagram und und und…-Posts. Uups, da sind gerade ein paar Mails eingegangen! Wie? – hat da jemand gesagt: “have a break, have a …” – ach, war Youtube… ein kleiner Spot zwischendurch.
Selbst während ich schreibe ist mir danach einmal kräftig Luft zu holen. Pause. 
Ich liebe Musik und musiziere ab und an selbst. Dabei ist mir aufgefallen, die Stücke leben mit den Pausen. An der richtigen Stelle – das Pausenzeichen – Konzentration, zählen, wieder einsteigen. Wie ist es bei Gedichten, Vorlesungen usw.? Auch hier – die Pause macht’s.
Hier ein paar Tipps, wie du dich mit kurzen Pausen sofort wieder ins JETZT beamst um dann in aller Ruhe weiter durch deinen Tag zu gehen und vor allem einen Gedanken nach dem anderen achtsam zu verfolgen – bevor der Tag vorbei ist und du eigentlich gar nicht weißt wohin er gegangen ist.

  1. Atempause
    Die kürzeste und einfachste Version sich ins Jetzt und Hier zu holen ist die Atempause. Atme einmal tief ein. Wenn du möchtest, schließe die Augen – nicht beim Autofahren ;-), verfolge, wie der Atem einfließt (du kannst anfangs auch bis 5 zählen), dann eine kurze Pause, kurz anhalten und langsam ausatmen (wieder bis 5) und wieder beobachten, wie er zurückfließt. Klingt so banal, aber wirkt Wunder! Und – geht überall: im Auto, im Zug, beim Warten, zwischen zwei Terminen usw.
  2. Fensterpause
    Gibt es an deinem Arbeitsplatz ein Fenster? Schau raus, betrachte  kurz mal den Himmel, lasse deine Augen über die Bäume oder die Häuser schweifen. Augen mögen Weite. Gedanken auch.
  3. Frische Luft Pause
    Du musst nicht Raucher oder Hundebesitzer werden um zwischendurch mal ein paar Minuten an der frischen Luft Pause zu machen. Spaziere zwischendurch mal für ein paar Minuten raus und hole dir echte Luft. Vielleicht hast du das Glück auch ein wenig Grün um sich zu haben. Ein paar Minuten wirken Wunder. Gedanken mögen frische Luft.
  4. Körperscan Pause
    Eine wunderschöne Übung finde ich den Körperspan. Setze dich bspw. auf deinen Bürostuhl oder falls du im Außendienst bist, zwischen Terminen im geparkten (!) Auto oder eben abends kurz vor dem Einschlafen. Schließe die Augen, atme langsam ein und aus, beobachte deinen Körper, wie er sich anfühlt. Fange bei den Zehen an. Kalt, warm, kribbeln, wie fühlen sie sich an? Gehe dann weiter  zu den Füßen, wie fühlen diese sich an? Weiter, Körperteil für Körperteil. Am Ende ist Ruhe eingekehrt, alle Gedanken schweigen für einen Moment und du bist sortiert.

Last but not least, wer Kinder oder Tiere hat, der nutze so viel Zeit wie möglich um dich auf ihre Spiele einzulassen. Wer keine hat, leihe sich vielleicht ab und an die vom Nachbarn 😉 Denn sowohl Kinder als auch Tiere kennen nur das Jetzt und Hier. Wenn deine Tochter mit dir das Prinzessinnenspiel (“du solltest xy sein und ich xy…” kennst du das?) spielen will oder der Sohn mit dir im Garten gerade mal wieder eine Fußballmannschaft gründet, lasse dich für einige Minuten ganz und gar auf das Spiel ein – meines Erachtens das Pausen-Wunder!

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